Ein Hotspot der Biologischen Vielfalt
Derzeit betreuen wir gemeinsam mit dem NABU Rhein-Berg drei Streuobstwiesen im Rheinisch-Bergischen Kreis. Neben der Pflanzung, Pflege und der Ernte kümmern wir uns auch um den Fortbestand dieser Wiesen. Sprich Nachpflanzungen, sowie Pflegeschnitte gehören auch zu unseren Aufgaben.
Streuobstwiesen zählen in Deutschland zu den artenreichsten Lebensräumen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und prägen das bergische Landschaftsbild.
Der Artenreichtum ist durch die Kombination von Grünland und den Gehölzen bedingt. Bewohner des Grünlandes und eher scheue Tiere und Pflanzen sowie Arten mit unterschiedlichen Feuchtigkeits- und Temperaturansprüchen nutzen unsere Wiesen als Lebensraum. Schmetterlinge, Bienen und Hummeln, Mäusen, Hasen und Rehen dient unsere Streuobstwiese als Lebensraum und Nahrungsquelle.
Angelegt wurden die ersten 40 von 130 Bäumen am 24.03.2000. Gemeinsam mit dem Eigentümer der Weide (Hermann Carl) wurden bis Frühjahr 2001 die eben angesprochenen 130 Bäume gepflanzt. Seither kümmert sich der NABU Rhein-Berg um den Pflegeschnitt, sowie um die Nachpflanzung der Bäume.
Fakten zur Streuobstwiese:
Weidengröße: 2ha
Baumbestand: ca. 130 Bäume
Pflege: Beweidung durch Pferde
Bereits vor über 30 Jahren entstand diese Streuobstwiese – damals noch in Regie vom BUND –. Thomas Wirtz (Geschäftsführer NABU Rhein-Berg) war von Anfang an mit dabei als Helfer für den Freischnitt. Im Jahr 2004 konnte der BUND die Pflege nicht mehr aufrecht erhalten, sodass der NABU diese dann übernommen hat und seither auch erfolgreich durchführt. In Bennert gehört zu unseren Aufgaben die Mahd, der Baumschnitt, der Freischnitt, die Ernte und die Nachpflanzung.
Fakten zur Streuobstwiese:
Weidengröße: 0,25ha
Baumbestand: ca. 30 Bäume (Neupflanzungen und Altbestand)
Pflege: Einmal im Jahr Mahd
Insgesamt ca. 50 neue Bäume wurden Ende 2013 in Zusammenarbeit mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis gesetzt. Wer sich erinnert: Das Frühjahr 2014 war ein sehr trockenes. Es war zu befürchten, dass einige Bäume nicht angehen würden, aber zu unserem Erstaunen haben es alle Bäume bis auf einen geschafft.
Nun schreiben wir das Jahr 2018 und die Bäume haben sich prächtig entwickelt. Es gibt seit Ende 2013 insgesamt drei Abgänge zu verzeichnen, was bei über 50 Neupflanzungen mehr als in Ordnung ist. Seit 2013 sind auch noch neue Bäume hinzugekommen, welche wir bei unseren Reisen oder Recherchen immer wieder als erhaltenswert einstufen. Durch die Pflanzung auf unseren Wiesen und Weiden versuchen wir dann den Fortbestand zu sichern.
Da wäre zum einen der Apfel Roter Mond wie auch die Süßkirschensorte Rouja. Die Rouja ist eine Hauptsorte im Trintinger Tal in Luxemburg und sehr wohlschmeckend. Daher war es für uns keine Frage, wenigstens ein Exemplar dieser wunderschönen und wohlschmeckenden Kirschsorte zu pflanzen.
Fakten zur Streuobstwiese:
Weidengröße: 1ha
Baumbestand: ca. 65 Bäume (Neupflanzungen und Altbestand)
Pflege: Beweidung durch Schafe und einmal im Jahr Heuernte
Diese Streuobstwiese haben wir im Jahr 2023 in unsere Pflege übernommen. Der Altbestand ist abgängig und die Neupflanzungen haben die letzte Jahre nicht die notwendige Zeit erfahren. Wir arbeiten nun Stück für Stück daran, den abgängigen Altbestand wieder auf Vordermann zu bringen, sodass die alten, landschaftsprägenden Bäume noch so lange es geht erhalten bleiben. In die Neupflanzungen haben wir auch "Grund" rein gebracht und müssen jetzt die nächsten Jahre abwarten, ob unsere Arbeit Früchte trägt. Bewirtschaftet wird die Weide von unserem lokalen Biohof Jörgens (der nicht für die Pflege der Bäume zuständig ist / war).
Fakten zur Streuobstwiese:
Weidengröße: 1ha
Baumbestand: ca. 20 Bäume (Neupflanzungen und Altbestand)
Pflege: Hühner und Rinderbeweidung
Unsere Apfelsorten
Alte & regionale Streuobstsorten